Artikel 2: Der Weg in die Gastronomie – Ein Auf und Ab
Nachdem ich nach meiner Zeit bei der Bundeswehr keine Aussicht mehr auf die ursprüngliche Arbeitsstelle hatte, stand ich vor einer Entscheidung. Anstatt zu verzweifeln, ergriff ich die Chance, einen lang gehegten Traum zu verwirklichen: Im Januar 1981 eröffnete ich die Gaststätte "Le Bistro" im Regionalverband Saarbrücken.
Der Start war holprig – das "Le Bistro" begann als fast leerer Treffpunkt für ältere Herren. Doch ich hatte eine Vision: Mit dem richtigen Musikkonzept und einer ansprechenden Atmosphäre wollte ich aus dem verstaubten Treffpunkt einen pulsierenden Ort für junge Leute machen. Tatsächlich verwandelte sich das "Le Bistro" schnell in einen überfüllten Jugendtreff, in dem jeden Abend tolle Stimmung und coole Musik herrschten. Das beigefügte Foto zeigt, wie sehr sich das Lokal gewandelt hatte.
Doch das Glück hielt nicht lange. Da die Konzession auf meine damalige Freundin lief und unsere Beziehung nach acht Monaten endete, musste ich mich auch von der Gaststätte verabschieden. Trotz dieses Rückschlags war ich überzeugt: Mit meinem Konzept konnte ich überall erfolgreich sein.
Unbeeindruckt vom Ende des "Le Bistro" machte ich mich daran, eine zweite Gaststätte in einem anderen Stadtteil von Saarbrücken zu eröffnen. Die Brauerei, die mir das Lokal vermittelt hatte, erkannte, dass mein Erfolg auf meinem einzigartigen Musikkonzept beruhte. Doch auch hier lief nicht alles wie geplant. Da der Vorpächter wegen Ruhestörung bereits negativ aufgefallen war, hatte das Gewerbeaufsichtsamt ein Auge auf mich geworfen.
Bei einem Besuch regelten sie die Lautstärke meiner Stereoanlage so weit herunter, dass von meiner Musik kaum noch etwas zu hören war. Ein Jugendlokal ohne Musik? Das war zum Scheitern verurteilt. Ohne die notwendige Stimmung und Atmosphäre konnte ich meine Zielgruppe nicht erreichen. Letztlich ließ ich die Vorkonzession auslaufen und war froh, dass mich der Verpächter aus dem Vertrag entließ. Es war eine schmerzhafte Lektion: „Außer Spesen nix gewesen.“
Dieser Rückschlag markierte das Ende meines Abenteuers in der Gastronomie, doch es war auch ein Wendepunkt. Im nächsten Artikel werde ich darüber berichten, wie ich den Entschluss fasste, eine Umschulung zu machen, die mich schließlich zu meinem heutigen Beruf als Hydrauliker führte – und wie ich dabei den Grundstein für meine spätere erfolgreiche Selbstständigkeit legte. Bleiben Sie gespannt!
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